
TEST - BAVARIA C42
mit nur zwei Fingern am Rad steuern, so leicht liegt sie selbst bei
solchen anspruchsvollen Bedingungen auf dem Ruder! Ein Traum!
Und auch der Bug taucht dank des Volumens über Wasser durch
den V-Bug nicht weg. Das Boot legt sich einfach auf den Chine und
rauscht dann wie auf Schienen davon!“
Wie bei früheren Bavaria Yachten gibt es auch hier verschiedene
Optionen des Segelplans, mit einer selbstwendenden Fock oder
überlappenden Genuas verschiedener Größe. „Da wir den Mast
aber ziemlich in der Mitte positioniert haben“, sagt Kuhn, „ist hier
auch die Selbstwendefock schon sehr effektiv und eine perfekte
Lösung, natürlich vor allem für alle Familiencrews.“ Dazu gibt es
einen kurzen Bugspriet für das Ankersystem und für den Gennaker
oder den Code 0.
„Vorbildlich ist hier auch die Interaktion von Mensch und Yacht“,
meint Pascal Kuhn. „Das Steuersystem arbeitet dank sehr kurzer
Wege extrem direkt. Und es ist durch eine große Luke im Cockpitboden
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direkt und sehr einfach erreichbar, wenn dort mal etwas
sein sollte. Überhaupt haben wir bei der Bavaria C42 sehr darauf
geachtet, dass diese Yacht nicht nur unter Segel und in Fahrt
einfach zu handhaben ist, sondern auch in Bezug auf Wartung
und Pflege. Technik und Aggregate sind alle gut zu erreichen. Ein
weiteres Beispiel dafür, neben der Steueranlage, ist die Klimaanlage
im Salon. Die steht unter der Sitzbank, also sehr zentral und ist
dank kurzer Wege besonders effizient. Sowie natürlich wieder sehr
gut zu erreichen“.
DIE NEUE DIMENSION
Unter Deck hat das Schiff, wie gesagt, ein nie dagewesenes Volumen.
Kuhn: „Wir sind schon mal zehn Zentimeter breiter als viele
andere. Und wir haben die bewohnbare Länge maximiert durch
das breite Heck, es gibt hier an Bord erstmals sogar rechteckige
Achterkojen! Das wurde möglich, weil wir den bewohnbaren Raum
ganz bis Achtern gezogen haben und auch nach vorne bis in den
Bug. Dazu ergibt das auch noch einen gigantischen Salon: Insgesamt
haben wir vielleicht 25 Prozent mehr Volumen als andere
Schiffe“.
Die hier gezeigten Bilder der eleganten und leichten, doch auch
funktionalen Einrichtung sagen alles. Die Bauweise entspricht
der schon für andere Bavaria Yachten entwickelten Methode:
Sandwichlaminat an den Rumpfseiten, ein Volllaminat unterhalb
der Wasserlinie, dazu einlaminierte Schotten. Das Design der
Möbel ist klar und modern und sorgt für ein Ambiente von Eleganz
und Komfort an Bord. Es gibt Einrichtungsvarianten mit zwei oder
drei Kabinen, sowie einem oder zwei WC-Räumen. Die Küche ist
winkelförmig, wie schon in der Bavaria C45 und 50, und sehr groß.
Der Salon schließlich überzeugt mit einem großen, U-förmigen
Sofa um einem versenkbaren Tisch: So lässt sich die Messe mit
wenigen Handgriffen zu einer wunderbaren „Chill-Zone“ umbauen.
Oder, falls gelegentlich mal nötig, zu einem weiteren Doppelbett.
Gegenüber befinden sich ein Längssofa und der Kartentisch.
Für Licht und Luft ist überall unter Deck reichlich gesorgt und
das Leben an Bord dürfte sich auch über einen längeren Zeitraum
hinweg extrem angenehm gestalten. Mit der Bavaria C42 sind
Cossutti Yacht Design und das Team von Bavaria Yachts dem ewigen
Streben nach einem Ideal wieder einmal einen Schritt näher
gekommen: Eine Segelyacht mit bester Performance, die dennoch
leicht zu segeln und einfach zu unterhalten ist, strukturell solide,
doch gleichzeitig mit geringer Verdrängung und einem unverwechselbaren
Design.