
TEST - BaVaria e40
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Was also ist die Bavaria e40 und was macht sie so anders gegenüber
Booten ähnlicher art? es geht um das „e“ im Namen, welches
für effizienz steht. das Boot mag so aussehen, als könne
es bei entsprechend hohem Verbrauch sehr schnell fahren, doch
hier geht es eher darum, allen Komfort zu haben, den man auch
auf vielen anderen Booten gleicher Größe findet, und das unterwegs
bei moderatem tempo in aller ruhe zu genießen, was
natürlich gleichzeitig die treibstoffkosten dramatisch senkt.
Bavaria Yachts hat das nicht einfach nur dadurch erreicht, indem
eine kleinere Maschine dort eingebaut wurde, wo man sonst
zwei ausgewachsene Muskelprotze erwarten würde, die Werft hat
auch den rumpf neu entworfen, mit einem feinen und effizienten
Unterwasserschiff. doch damit nicht genug: Bavaria hat auch das
innendesign neu entwickelt und bietet hier dank neuer ideen und
cleverer detaillösungen eine so familiengerechte einrichtung, wie
ich sie noch auf keinem anderen 40-Fuß Boot gesehen habe.
die Bavaria e40 gibt es entweder als Sedan oder als Flybridge
und jede Version jeweils mit zwei oder auch drei Kabinen. Unser
testboot war die dreikabinen-Sedan-Version. die anderen
Versionen habe ich noch nicht in vivo gesehen, also konzentriere
ich mich hier auf dieses Modell, werde aber an entsprechenden
Stellen auf die wesentlichen Unterschiede zu den anderen
layouts hinweisen.
die Vorschiffskabine hat ein „Scherenbett“, welches man
entweder als eine große doppelkoje oder zwei einzelne Betten
nutzen kann. dies ist ein eher minimalistischer raum, doch mit
guter Stehhöhe, und viel licht durch helle Materialien und reichlich
Glas. Zusätzlich zu den seitlichen Fenstern im rumpf gibt
es Bullaugen zum Öffnen und eine luke im deck. damit sollte
es kein Problem sein, in einer heißen Sommernacht für ausreichend
Frischluft zu sorgen. Hinter den Betten gibt es einen
Hängeschrank an Backbord und einen regalschrank an Steuerbord.
Noch viel mehr Stauraum befindet sich unter den Betten,
gut erreichbar durch herausnehmbare Holzdeckel. die Zwei-
Kabinen Version der e40 hat in dieser Kabine ein festes inselbett,
ist aber sonst identisch.
Von hier aus nach achtern gehend kommt man in einen kleinen
Bereich mit türen an beiden Seiten. an Backbord befindet sich
die erste der zwei WC-räume des Bootes, und dieser wirkt sehr
nett ausgestattet. Viel Stauraum unter dem Waschbecken und
noch mehr unter einer Klappe in der ablagefläche, sehr gute
Stehhöhe und ein Fenster zum Öffnen. oberhalb der ablage lässt
sich ein Paneel öffnen, hinter dem sich der Schmutzwassertank
verbirgt. der tank hat eine inspektionsluke, und während es
natürlich niemals angenehm ist, sich mit einem Problem hier
auseinanderzusetzen, so muss man auf diesem Boot dazu
wenigstens nicht auch noch in der Bilge herumkriechen.
die tür gegenüber führt in die dusche an Steuerbord. Hier findet
man vor allem weiße Kunststoffflächen, die sich leicht abwischen
lassen, und wieder ein Fenster zum Öffnen. rein funktionell könnte
man diesen raum kaum verbessern. erwähnen sollte ich noch
einen kleinen Klappsitz, hinter dem sich auf unserem Boot ein
teil der Heizungsinstallation verbarg. das bedeutet, dass man die
dusche schön warm und auch trocken halten kann, und man kann
diesen raum auch zum trocknen nassen regenzeugs nutzen.
Weiter nach achtern geht es über drei Stufen nach oben. diese
lassen sich hochklappen und bieten dann Zugang zu einem riesigen
Stauraum, außerdem kommt man hier auch an zwei tanks heran,
dem Frisch- und dem Brauchwassertank. über die Stufen gelangt
man in den Salon, in dem sich fast mittendrin der Steuerstand
befindet. Normalerweise würde man diesen irgendwo vorne im