CHARTER - MallorCa’S SoUtH
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CARAMBA, CHE CALA!
Heute steht ein Wahnsinnstrip vor uns: Sage und schreibe sechs
Meilen bis zur Cala Pi! die Seebrise hält sich vornehm zurück,
trotzdem beschließt tagesskipper detlef: Wir segeln! es ist die
entdeckung der langsamkeit und wir genießen das stille und
trotzdem stetige Vorwärtskommen. Wir vergnügen uns mit allerlei
Unsinn, die Kinder sitzen auf der Badeplattform und plantschen
mit den Füssen im Wasser. anschließend ziehen wir sie im
dinghy nach, auch immer eine sichere Nummer bei Schwachwind.
Vor der Punta Plana machen wir ein paar aufnahmen von
unserem open 40 in Navigation. Sieht nicht gerade nach america’s
Cup aus, aber widerspiegelt unsere Slow down Philosophie
aufs Schönste. Noch kurz vor der Cala Pi überholt uns eine Yacht
unter Motor. Wenn kümmert es, wir vertrauen unserem Schicksal
und finden tatsächlich noch ein schönes Plätzchen. Beim kombinierten
anker- und Heckleinen-Manöver haben wir sogar Zeit und
alle augen für einen munter umherschwimmenden rochen – perfekter
ersatz für die versprochenen delphine, die wir bis jetzt
nicht sahen. als wir längst fertig sind, ist die überholeryacht
immer noch mit ankerversuchen beschäftigt. Nach dem fünften
Versuch klappt es dann, ruhe kehrt in der engen Buchtschneise
mit ihrem türkisblauen, transparenten Wasser ein.
Kein Wunder, dass die Cala Pi auf vielen titelseiten von Mallorca
reiseführern zu sehen ist. doch schmal und eng wie sie nun einmal
ist, haben nur wenige Yachten Platz, raum zum Schwojen
bleibt kaum, so hat jede Yacht eine Heckleine ausgebracht. Wie
muss es hier im Sommer aussehen? dann noch rasch an land,
rauf auf die Felsenwände und von oben ein paar Fotos für diesen
artikel schiessen. Schon allein die paar hundert Meter geben eine
gute Vorstellung davon, wie schön Mallorca zum Wandern sein
kann. Wäre ja auch mal was. oder radfahren, Mallorca ist ab
Frühling ein Mekka für Biker. Zurück an Bord kommt ich gerade
rechtzeitig zum Sundowner auf dem Netz. Schöne Situation, so
viel machen zu können, aber nichts zu müssen!
FREITAG. WAS? SCHON FREITAG!
Böses erwachen – heute Nachmittag müssen wir mit unserem
Kat wieder in Calanova stehen. es stört uns nicht die distanz – es
ist die einsicht, dass Ferienwochen einfach immer viel zu kurz
sind. die sechsjährige Charly will es nicht glauben und zählt an
ihren Fingern die vergangenen tage ab. auch nach mehrfachen
Versuchen kommt sie immer wieder zum gleichen Schluss: der
Urlaub ist so gut wie vorbei. also wieder quer durch die Bucht mit
netter Sommerbrise (meine app dokumentiert mir eine durchschnittsgeschwindigkeit
von 5,6 Knoten) von Capo Bianco bis zu
unserem ankerplatz bei der ill de sa Caleta. Unterwegs schauen
wir neidvoll auf all die Yachten, die uns mit Kurs Süd kreuzen.
Haben die es gut, denen steht das Schönste noch bevor.
auf dem rückflug blättere ich in der schön gemachten Mallorca-
Spezialausgabe des Sterns. eine immobilienmaklerin wird zitiert:
„Stadthäuser sind stark im Kommen“. da wird Boris wohl noch
länger auf seiner landvilla sitzen bleiben…
Wir segelten einen Katamaran vom Typ Bavaria Nautitech 40
Open von „Dream Yacht Charter“. Vermittelt und organisiert
wurde der Törn, mit perfektem service, von der großen Agentur
Argos Yachtcharter Weltweit, www.argos-yachtcharter.de
"Mar de Nudos" in Palma
/www.argos-yachtcharter.de