
Um Dozenten für Fragen verfügbar
zu haben, sollten Live-Online-
Seminare gewählt werden. (Bild:
goodluz/stock.adobe.com/akz-o)
Gut gerüstet für
Webinare
Lernen am Bildschirm, zu Hause oder im Büro – wer sich für ein Online-Seminar entscheidet,
spart Zeit und Kosten für Anreise und Hotel und umgeht Reiseeinschränkungen.
Worauf ist bei der virtuellen Weiterbildung, die bei Handel wie Herstellern stets
eine große Rolle spielt, grundsätzlich zu achten?
Ein Rechner oder ein Laptop auf aktuellem,
gewöhnlichem Leistungsstand,
Kopfhörer mit Mikrofon,
das reicht. Eine Kamerafunktion ist
wünschenswert, damit sich alle Teilnehmenden
sehen können. „Der Trainer
oder die Trainerin muss jederzeit präsent
sein und für Fragen bereitstehen. Das
gewährleistet nur ein Live-Online-Seminar”,
erläutert Jens Kullin, Vorsitzender
des Berufsverbands für Online-Bildung
e. V. und seit 2004 Online-Trainer.
Entscheidend für die Qualität ist
auch die Software. Kullin: „Sie muss
leicht zu bedienen sein – für Lernende
und Trainer. Bei einem Check-in-Termin
einige Tage vor der Schulung sollten
sich die Teilnehmenden mit dem virtuellen
,Klassenzimmer‘ vertraut machen
können” und die Technik kontrollieren.
Technik darf
keine Hürde sein
Viele fürchten Probleme mit ihrem Computer
oder einen geringeren Lerneffekt
beim Online-Seminar. Sie setzen deshalb
auf das analoge Lernen. „Dabei bietet
der digitale Wissenserwerb auch
neue Chancen“, betont Andreas Düpmann,
seit 2011 Trainer für effizientes
Korrekturlesen: „Das Erlernte lässt sich
zwischen den Online-Einheiten ausgiebig
üben. Fragen, die sich dabei ergeben,
lassen sich in der nächsten Lerneinheit
mit dem Trainer klären.” Online-Profi
Kullin ergänzt: „Anders als bei Lernprogrammen
und E-Learnings werden Teilnehmende
im Live-Online-Seminar von
einem Dozenten begleitet.” Sie lernen
im eigenen Tempo am vertrauten Rechner
und profitieren von der Gruppe bei
der gemeinsamen Fortbildung. Die Lernenden
selbst sollten sich rechtzeitig um
die technische Ausstattung kümmern
und den Check-in-Termin wahrnehmen.
Die beiden Trainer raten, eine Online-Veranstaltung
genauso ernst zu nehmen
wie eine Schulung vor Ort. Keine E-Mail-
Benachrichtigungen, keine Anrufe, keine
Störungen, stattdessen volle Konzentration
auf die Inhalte. (akz/o) •
8 | HANDARBEIT! 1-2021