
STUDIE ZUR ÖKOBILANZ VON TONER- UND TINTENKARTUSCHEN
„WIEDERAUFBEREITUNG
WÄRE WÜNSCHENSWERT“
Ende Januar hat die EU-Kommission auf
Basis der WEEE-Richtlinie zur Reduzierung
von Elektroabfall eine Studie zur Ökobilanz
von Toner- und Tintenkartuschen vorgestellt.
Darin wird bemängelt, dass die Wiederaufbereitungs
Quote (20– 25 %) nach wie vor zu
niedrig sei und man deshalb die OEMs stärker
in die Pfl icht nehmen wolle. Wörtlich heißt es
dort: Unter Material- und Umweltkriterien wäre
die Wiederaufbereitung der Leerkartuschen
„wünschenswert“. Dazu soll das Design der
Patronen vereinfacht und besser zugänglich
gemacht werden, zudem soll ein verbindlicher
EU-Ecolabel-Standard für Reman-Produkte
festgelegt werden. Jetzt sind die Experten der
EU-Mitgliedstaaten und Lobbyisten am Zug.
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räte einzusammeln, den Anteil dieser Geräte am Hausmüll
zu reduzieren und Rohstoffe für die Wiederverwertung
zu generieren.
WAS IST NACHHALTIGER…?
Auch Drucker-Verbrauchsmaterialien tragen substanziell
zu den riesigen Elektromüll-Bergen bei. Nach
Schätzung des europäischen Recycler-Dachverbands
ETIRA landen Jahr für Jahr mehr als 500 Mio. leer gedruckte
Tintenpatronen und Tonerkartuschen weltweit
Was ist nachhaltiger:
Re-Use
oder recycle? Die
OEMs setzen auf
Rohstof-Recycling, die
Remanufacturer auf
die Wiederaufbereitung
leer gedruckter
Kartuschen.
(© Fotolia/ Julien Tromeur)
„RE-USE ODER
RECYCLE…?“
STUDIE ZUR HARDCOPY-ÖKOBILANZ
Elektro- und Elektronik-Altgeräte stellen in der EU einen
der am größten wachsenden Anteile an Abfällen dar.
2005 betrug die Menge noch 9 Mio. Tonnen, bis 2020
erwartet die EU-Kommission einen Anstieg auf mehr als
12 Mio. Tonnen. Um dieser Problematik Herr zu werden,
hat man in Brüssel 2002 und 2003 zwei Richtlinien
erlassen: Die WEEE- und die RoHS-Verordnung.
Während letztere die Verwendung gefährlicher Stoffe in
Produkten reduzieren soll, hat die WEEE-Richtlinie vor
allem ein Ziel: ausgediente Elektro- und Elektronik-Ge-
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