
Strategische Investition
2018 hat WTA den Bremer Leergut-Spezialisten Demski Recycling
Agentur GmbH übernommen. Ziel dieser Investition war
es, das strategisch wichtige Leergut-Geschäft selbst in die Hand
zu nehmen und damit weniger abhängig von den Schwankungen
des Leergut-Marktes zu sein – schließlich sind die Leerkartuschen
der wichtigste ‚Rohstoff‘ für die Produktion von Reman-
Kartuschen. Es folgten erhebliche Investitionen am Standort
Suhl (ca. 2,5 Mio. Euro), wo man für das Leergut-Geschäft
eine 8.500 qm große Halle in unmittelbarer Nähe der WTAProduktion
gekauft und modernisiert hat.
Seit August 2019 ist Demski Recycling zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb
nach EfbV und zertifizierte Erstbehandlungsanlage
nach dem ElektroG und erfüllt damit alle rechtlichen Voraussetzungen,
um Drucker-Leerkartuschen – diese fallen abfalltechnisch
bekanntlich in die Kategorie Elektrogeräte – verarbeiten
und den Ausschuss gesetzeskonform entsorgen zu können.
Aktuell beschäftigt Demski Recycling 28 Mitarbeiter in Suhl,
die ca. 960.000 Tinten und Toner pro Jahr bearbeiten. Diese
werden bei etwa 11.000 Abhol-/Sammelstellen eingesammelt.
Der überwiegende Großteil des gesammelten Leerguts fließt in
die Produktion bei WTA. Verantwortlich für das Demski-Leergutgeschäft
ist der gebürtige Niederländer Dimitry van Raamsdonk,
der den Markt seit vielen Jahren kennt.
kannte Hersteller shreddern ihre gesammelten Leerkartuschen
und setzen auf ein reines Rohstoff-Recycling. Damit stehen sie
im klaren Widerspruch zu den Vorgaben aus Brüssel.
Hier gilt es, das Verständnis der Verbraucher für diese
Zusammenhänge zu stärken und ihnen klarzumachen,
dass die Wiederverwendung von Druckerkartuschen
dem Rohstoffrecycling, wie es die Mehrzahl der
OEMs betreiben, unter Umweltgesichtspunkten klar über-
legen ist. Ein höherer Re-Use-Anteil würde zudem den „ökologischen
Ablasshandel“, wie Sie es genannt haben, überflüssig
machen. Wir sehen hier uns selbst, aber auch die ETIRA und
DKWU in der Pflicht, weitere Aufklärungsarbeit zu betreiben.
DI Wie hat sich die Corona-Krise auf den Leergut-Markt ausgewirkt?
Phasenweise ist dieser in 2020 ja regelrecht kollabiert…
CARSTEN WESER: Offen gesagt, wurde in der Corona-Zeit
weniger gedruckt und somit natürlich auch weniger Leergut
produziert. Da jetzt die Nachfrage wieder steigt, führt dies aktuell
zu einem Engpass bei bestimmten Kartuschen, da das
Leergut in großen Teilen noch nicht wieder ‚zurückgeflossen‘
ist. Alles in allem hat unser Sammelsystem in dieser Zeit aber
gut funktioniert.
DI Wie ist die aktuelle Situation im Leergut-Markt?
DIMITRY VAN RAAMSDONK: Bei den Schnelldrehern wiederholt
sich immer dasselbe Spiel: Manche Leerkartuschen
sind selten und damit sehr begehrt – andere Produkte sind
ausreichend verfügbar und damit auch weniger begehrt. Ansonsten
gilt, wie schon gesagt, dass die Corona-Krise zu einem
gewissen ‚Stau‘ geführt hat – insbesondere bei Produkten, bei
denen die OEMs Lieferengpässe hatten.
DI Herzlichen Dank für das Interview! |ho|
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