
INTERVIEW MIT JAN TOEWS, JAKA DIGITAL, UND ANDREAS SCHMID, MORGENSTERN
„VON DEN KLICKS ALLEINE
KÖNNTEN WIR HEUTE
NICHT MEHR LEBEN!“
14 | Digital Imaging 6-2021
DI Gerade einmal viereinhalb Monate ist es her, als bekanntgegeben
wurde, dass jaka digital zum badischen
Brückenkopf der Morgenstern-Gruppe wird. Wie zufrieden
sind Sie im Rückblick mit dem Verkauf Ihres Unternehmens,
Herr Toews?
JAN TOEWS: Ich bin sehr zufrieden. Die Produkte und
Lösungen, die wir unseren Kunden anbieten, sind nahezu
deckungsgleich zum Angebot der Morgenstern-
Gruppe. Insofern ergänzen wir uns hervorragend. Und
die Übernahme hat eines der größten Probleme von
jaka digital gelöst: Wir bewegten uns mit unserer Unternehmensgröße
genau an der Grenze: Größer zu werden,
hätte viel Geld gekostet, uns zu verkleinern, wäre
nicht möglich gewesen.
Mein Leben ist einfacher geworden: Ich kann mich jetzt
voll und ganz auf die Kunden konzentrieren – und muss
mich weder um Förderanträge für Digitalisierungs-
projekte kümmern, noch selbst Angebote schreiben.
Das machen jetzt die Spezialisten bei Morgenstern.
DI Wie war die Stimmung im Kollegenkreis, nachdem
Sie Ihre Mitarbeiter/Innen zur Übernahme informiert
hatten?
JAN TOEWS: Am ersten Tag war die Stimmung etwas
gedämpft, weil sich niemand so richtig vorstellen konnte,
wo die Reise genau hingehen würde. Doch schnell
wurde klar, dass sich für die Mitarbeiter kaum etwas ändern
würde – außer dass jaka digital ab sofort Teil einer
sehr professionell aufgestellten Unternehmensgruppe
ist, was uns viele positive Synergie-Effekte bringt. Jetzt
wird wieder genauso viel gelacht wie vorher. Wir wollen
wachsen – und gemeinsam mit Morgenstern können
wir das auch schaffen!
Entscheidend dafür, wie gut man seine Mitarbeiter in
einem solchen Prozess mitnehmen kann, ist das gegenseitige
Vertrauen. Das war und ist groß.
Anfang Mai wurde bekannt, dass die in Reutlingen ansässige
Morgenstern-Gruppe das Freiburger Systemhaus jaka digital
übernimmt. Grund genug für uns, jaka-Firmengründer Jan
Toews, der in seiner neuen Funktion als Bereichsleiter Vertrieb
an Bord bleibt, zum Interview im schönen Freiburg zu treffen.
Ebenfalls an dem Gespräch teilgenommen hat Andreas Schmid,
der sich als neuer Geschäftsführer bei jaka digital darum kümmert,
die Prozesse anzugleichen und Synergien zu schaffen.
Definitiv nichts verändern werden soll am regionalen Charakter
und den Besonderheiten der Freiburger: Bei jaka wird weiterhin
Badisch gesprochen – allenfalls die Kommunikation nach Reutlingen
könnte einen schwäbischen Einschlag bekommen …
Blick auf das Firmengebäude von jaka
digital im Süden Freiburgs.
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