
Digital Imaging 2-2021 | 41
25.000 Kunden mit einem MIF-Bestand (Maschinen
im Feld) von ca. 210.000 Systemen betreuen.
DI Auch die GFC Beteiligungsgesellschaft – mit ihren
sieben Beteiligungen eine der Säulen der Winwin-
Gruppe – feierte unlängst ein rundes Jubiläum. Wie
deren Zehn-Jahresbilanz aus? Ist die GFC-Gruppe gewissermaßen
eine „Blaupause“ für die übrigen Winwin-
Mitglieder?
FRANK EISMANN: Auch die Entwicklung der GFCGruppe
ist eine Erfolgsgeschichte, die sich sehen lassen
kann. Wir sind vor gut zehn Jahren ohne einen einzigen
Kunden bei null Euro Umsatz gestartet. Seitdem
haben wir ein durchschnittliches jährliches Wachstum
von 27 Prozent geschafft, sodass wir im zurückliegenden
Geschäftsjahr 2020 mit 75 Mitarbeitern einen konsolidierten
Umsatz von gut 13 Mio. geschafft haben.
Wir betreuen 65.000 technische Installationen in den
Bereichen IT-Lösungen, IP-Telefonie, Rechenzentrum,
Bürokommunikation und Drucken. Darauf können wir
zu Recht stolz sein!
Und ja, man kann die GFC Beteiligungsgesellschaft
durchaus als Blaupause für die Winwin-Gruppe sehen,
vor allem in punkto IT Business und Lösungskompetenz.
Christoph Hinseln: Auch aus meiner Sicht hat die GFCGruppe
über die letzten zehn Jahre eine tolle Erfolgsgeschichte
geschrieben. Wir sind ein tolles Team und
haben eine klare Vision – das kommt bei den Kunden
gut an.
DI Wie schwer ist es Ihnen angesichts dieser Erfolgsgeschichte
dann gefallen, sich aus der GFC-Geschäftsführung
zurückzuziehen, Herr Eismann, und diese in die
Hände von Herrn Hinseln zu übergeben?
FRANK EISMANN: Das war von Anfang an mein Plan,
mich nach zehn Jahren aus der Verantwortung zurückzuziehen,
und daran habe ich mich auch gehalten. Und
mit Christoph Hinseln rückt ein Branchenkenner nach,
der mein volles Vertrauen hat und die GFC-Gruppe erfolgreich
in die nächste Dekade führen wird. Wir kennen
uns schon sehr lange, und er ist für mich wie ein
zweiter Sohn.
Im Übrigen stehe ich der Geschäftsführung weiterhin
beratend zur Seite und bin ja noch weiterhin Vorstandssprecher
der Winwin. So schnell wird mich die Branche
nicht los…
DI Wie gut sind Sie als GFC-Gruppe durchs Corona-
Krisenjahr 2020 gekommen? Lockdown und Home-
Office-Boom bringen ja nicht wirklich Rückenwind fürs
B2B-Printing-Geschäft.
CHRISTOPH HINSELN: Unterm Strich sind wir sehr
gut durchs schwierige Jahr 2020 gekommen: Die Umsatzerlöse
lagen mit gut 13 Mio. Euro zwar knapp unter
Vorjahr, doch fielen die Erträge deutlich besser aus.
Dabei muss man differenzieren: Beim IT-Geschäft –
dem stärksten Standbein der GFC-Beteiligungen – haben
wir aufgrund des Home-Office-Trends ein starkes
Wachstum verbucht. Dagegen hat das Printing-Geschäft
spürbar unter der Corona-Krise gelitten: Aufs
Gesamtjahr 2020 gerechnet hat sich das Printvolumen
des facto halbiert.
DI Das ist in der Tat heftig. Ist das Druckvolumen bei
den Winwin-Mitgliedern, die ja einen deutlich stärkeren
Fokus auf dem Printing-Geschäft haben als die GFCBeteiligungen,
ebenfalls bundesweit so drastisch eingebrochen?
Christoph Hinseln: „Beim IT-Geschäft haben
wir in 2020 aufgrund des Home-Office-Trends ein
starkes Wachstum verbucht. Dagegen hat sich das
Printvolumen aufgrund der Corona-Krise des facto
halbiert.“
Frank Eismann: „Das war von Anfang an mein Plan, mich
nach zehn Jahren aus der Verantwortung zurückzuziehen.
Und mit Christoph Hinseln rückt ein Branchenkenner nach,
der mein volles Vertrauen hat und die GFC-Gruppe erfolgreich
in die nächste Dekade führen wird.“
Christoph Hinseln:
„Die Hersteller
werden die
Konsolidierung im
Fachhandel zusätzlich
anheizen: Die
klassischen GVL
werden zunehmend
abgeschafft,
und eine persönliche
Betreuung
bekommen nur
noch die Premium-
Partner, die hohe
Umsätze machen.
Kleinere Händler
werden nur noch
per Telesales ‚betreut‘.“